eine religion ist eine kulturabhängige veranschaulichung der welt und der zusammenhänge und kräfte, die in ihr wirken. so kennen wir religionen, wie shintoismus, buddhismus, hinduismus, islam, u.v.a. die eigentliche religion des westens ist die sogenannte wissenschaft. aufklärung und zivilisation sind begriffe, die gerne mit wissenschaft assoziiert werden. diesbezüglich sicherlich angebrachter wären ausdrücke wie verklärung und dekadenz. es ist durchaus verständlich, wie die sogenannte wissenschaft, besonders im westen, andere religionen leicht verdrängen konnte. Die wissenschaft lässt uns guten gewissens greueltaten verrichten, zu welchen uns wohl selbst die christliche kirche nur schwer hätte bewegen können. erst die sogenannte wissenschaft hat es uns ermöglicht ethisch unhaltbare konzepte, wie kapitalismus, und illusionen wie demokratie auf breiter front durchzusetzen. die wissenschaft, mit ihren so scheinbar ausgefuchsten, schlüssigen erklärungen und methoden, ist ein instrument mit welchem wir, für uns, leicht jeden anders denkenden als unzivilisierten trottel entlarven können. gesagt, getan. so sehen wir uns als die legitimen herren der welt, verwechseln macht mit recht, schwafeln von integration, meinen gleichschaltung, und verbieten alles, was uns zur selbskritik ermahnen könnte. und noch im selben atemzug heften wir uns, mit inbrunst, das schild „tolerant“ and die stirn. kaum vollbracht rüsten wir im namen christlicher werte zum neuen kreuzkrieg gegen den alten feind. deus lo volt!
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