hajimari no koto | aus den notizen eines hanabushi

5. Dezember 2010

sind metaphern

Filed under: gedanken — by Tengu @ 15:32
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zu behaupten, wissenschaft sei wahrer als religion, ist wie die feststellung, dass man mit lateinischen buchstaben besser schreiben könne, als mit chinesischen; oder, dass sich mit arabischen zahlen eher rechnen liesse, als mit meso-amerikanischen. das ist, wie zwei dichter, die sich darum zanken, wer von ihnen das echtere gedicht geschrieben hat.

schon die existenz solcher debatten bringt zum vorschein, dass keiner der debattierenden, weiss wovon er spricht. alle dinge sind veranschaulichung anderer dinge. im ganzen universum existiert nichts als die metapher.

29. November 2010

über religion

Filed under: gedanken — by Tengu @ 01:03
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eine religion ist eine kulturabhängige veranschaulichung der welt und der zusammenhänge und kräfte, die in ihr wirken. so kennen wir religionen, wie shintoismus, buddhismus, hinduismus, islam, u.v.a. die eigentliche religion des westens ist die sogenannte wissenschaft. aufklärung und zivilisation sind begriffe, die gerne mit wissenschaft assoziiert werden. diesbezüglich sicherlich angebrachter wären ausdrücke wie verklärung und dekadenz. es ist durchaus verständlich, wie die sogenannte wissenschaft, besonders im westen, andere religionen leicht verdrängen konnte. Die wissenschaft lässt uns guten gewissens greueltaten verrichten, zu welchen uns wohl selbst die christliche kirche nur schwer hätte bewegen können. erst die sogenannte wissenschaft hat es uns ermöglicht ethisch unhaltbare konzepte, wie kapitalismus, und illusionen wie demokratie auf breiter front durchzusetzen. die wissenschaft, mit ihren so scheinbar ausgefuchsten, schlüssigen erklärungen und methoden, ist ein instrument mit welchem wir, für uns, leicht jeden anders denkenden als unzivilisierten trottel entlarven können. gesagt, getan. so sehen wir uns als die legitimen herren der welt, verwechseln macht mit recht, schwafeln von integration, meinen gleichschaltung, und verbieten alles, was uns zur selbskritik ermahnen könnte. und noch im selben atemzug heften wir uns, mit inbrunst, das schild „tolerant“ and die stirn. kaum vollbracht rüsten wir im namen christlicher werte zum neuen kreuzkrieg gegen den alten feind. deus lo volt!

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