hajimari no koto | aus den notizen eines hanabushi

5. Dezember 2011

bricht

Filed under: gedanken — by Tengu @ 03:00
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durch tiefen schmerz das herz sich windet flehend
die knospe bricht und der blüten licht die welt erlöst.

7. November 2011

irr

Filed under: wegworte — by Tengu @ 17:35
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findet er wollend irr
zur rechten ein un
in liebe über das grab

wenn menschen wollen ist leid geboren.

30. Oktober 2011

im wahn

Filed under: gedanken — by Tengu @ 18:10
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nennen sich menschen
weder verstand, noch verstanden
und vergehen.
sind holzkreaturen
kleiderständer und mülleimer
verkleidet und spielen
mensch.

im wahn des theaters wird die bühne zur welt
wird zu glänzend gold der mühlstein am hals.

darsteller tot
verfaulend, närrisch strahlend
vorne die maske
von würmern bewegt.
eben ungerührt.

14. August 2011

pyramide sein

Filed under: gedanken — by Tengu @ 20:51
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manch einer verbringt heute seine zeit mit predigen, redet und redet, über die misstände und lügen in der welt, urteilt und richtet. es wird sich aufgespielt; im namen von wahrheit und freiheit, wird da kritisiert und demonstriert. sich berufend auf dieses und jenes, wird positioniert und opponiert.

dass es daran wäre, und vor allem, die eigene, innere welt mit strenge und hingabe zu entwickeln, kommt nicht in den sinn. alle wollen sie sich manifestieren, suchen beachtung. wird nicht gesehen, wie eine gute äussere welt, nur durch eine bessere innere, geschaffen und gehalten sein kann.

wenn der mensch ist, dann nur aus sich hinaus. ist die welt aber von bedeutung, so muss sie pyramide sein.

4. August 2011

von zugehörigkeit

Filed under: wegworte — by Tengu @ 23:26
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je schwächer ein mensch, umso mehr sucht er zugehörigkeit. stärke aber erlangt man nicht durch gesellschaft, sondern durch reinheit im zweck. wer anerkennung will ist ohnehin ein lügner, denn was echt ist braucht keine welt, will nicht bestätigung. die meinung anderer mag zwar interessant sein, doch hält sie, an sich, kein gewicht. so verhält es sich auch in allen anderen dingen. jede form von zugehörigkeit ist eine trübung der sicht und führt in den irrtum.

 

egal wie weit ein esel auch reisen mag,

er wird nicht als pferd zurück kommen.

(GITS Innocence)

29. Juli 2011

sinn verloren

Filed under: wegworte — by Tengu @ 21:07
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politik, wirtschaft, friede, recht; alles eitles streben, ohne wert, ohne bedeutung, vor allem aber ohne schönheit. ein hanabushi hat weder gesellschaftliche noch materielle motivation. er ist weder für den einen, noch gegen die anderen. alle überlässt er sie ihrem treiben und bewundert die blumen. steckt ein korn, hier, gelegentlich da, und zieht weiter. unterhaltsames bühnenspiel ist ihm das weltgeschehen; die bühne, weder sieger noch verlierer, darsteller, masken, gewänder.

im angesicht von müssen, ist wollen blosse verunreinigung. aber, die vermeintlichen menschen lieben ihren, genauso vermeintlich, freien willen und geben ihm ein lächerliches kleid von zivilisation. zu feige zum können müssen, wollen sie wollen dürfen, vollbringen nichts, und sterben in einfalt. sie vermögen nicht zu beeindrucken.

was seinen sinn verloren hat, sucht trost im wollen, aber nur das müssen verdient das recht des dürfens.

7. Juni 2011

kaum hingabe

Filed under: wegworte — by Tengu @ 12:07
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es ist egal wonach sich menschen sehnen. aber wenn sie schon streben, dann sollten sie danach trachten, dies in schönheit zu tun; dadurch erlangt es eine gewisse bedeutung. dabei ist zu beachten, dass leid mehr potential zur schönheit in sich trägt, als genuss. beim leiden zeigen die menschen meist grosse hingabe, beim geniessen aber, in aller regel, nicht. eigentlich ist leiden das einzige, worin sie gelegentlich wirklich aufgehen.

wann immer wir versagen, ist es mangelnde hingabe, die uns scheitern lässt. die eitelkeit ist es; sie bringt uns dazu, alles erst für würdig befinden zu müssen, bevor wir uns ihm hingeben mögen. unsere überheblichkeit verleitet uns, einige dinge für wichtiger zu erklären als andere. anstelle einer blendenden menschheit, haben wir, endlich, eine zutiefst verblendete.

mach untertan

Filed under: gedanken — by Tengu @ 12:05
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sowohl der weg ins yominokuni, als auch jener nach takamahara sind zu verwerfen, denn beide stellen eine art der dekadenz dar. wer in den himmel will ist ein eitler drückeberger, wer nach der hölle strebt ist entweder einfach dumm, oder aber sehr einsichtig.

der himmel ist der ort ohne leben, die hölle der ohne tod. welcher mensch würde sich eine welt ohne leid wünschen? so etwas tun nur nichtmenschen. wenn wir das leid verurteilen, dann verbleibt nur das nichts.

es gibt menschen, die wollen sich die welt und alles leben untertan machen. daran ist eigentlich nichts auszusetzen, zumal ein diesbezüglicher erfolg der beweis grosser fähigkeit wäre. die, welche sich dabei beklagen, können übergangen werden; schliesslich sind sie in der überzahl, und die überzahl ist immer im unrecht.

24. Mai 2011

so wundervoll

Filed under: gedanken — by Tengu @ 12:30
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nichts so wundervoll in seiner ausgestaltung, so jämmerlich in seinem wirken, wie der mensch; kaum jemals zufrieden und niemals fähig etwas neues zu schaffen. so kann er nur was er kennt, und was er glaubt zu kennen, dass langweilt ihn. mittels seiner eitelkeit, macht er sich selbst zum taugenichts.

nicht streben

Filed under: wegworte — by Tengu @ 12:29
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das meiste streben ist unsinn; ein akt der eitelkeit. im wesentlichen taugt es nur zur bestimmung der eigenen position. ist jene position einst ermittelt, verkommt alles weitere streben zur selbstbefriedigung. man muss es verwerfen.

jedes streben wird ersetzt durch einen individuellen fluss essentieller nötigkeit. denken und handeln werden zu einem integralen komplex umfassender kausaler konsistenz. dies ist das ende der zerrissenheit.

der erste schritt besteht darin, die welt zu erkennen, das fokussiert dein streben und du verstehst deine wahren neigungen. im zweiten schritt erkennst du dich selbst und all dein streben wird eins; der weg offenbart sich. im dritten schritt vernichtest du dein ich und erfährst so den sinn deines seins.

nun nimm dir die welt zum schleifstein und poliere dich, auf dass an dir nichts anderes als zweck verbleibe.

nimm dunkelheit

Filed under: wegworte — by Tengu @ 12:27
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wer sinn und natur des seins erkennt, interessiert sich nicht länger für politik oder religion, für gerechtigkeit, wahrheit und unwahrheit. dinge wie ansehen, macht oder reichtum sind dann weder von bedeutung noch von interesse. es gibt auch keinen sinnvollen grund die welt zu verbessern. man geht seinen weg und lässt den anderen den ihren.

völlig egal wie die welt aussieht, nichts und niemand kann dich davon abhalten deinen eigentlichen weg zu gehen. die äusseren umstände sind dabei ohne belang, denn eine schlechte welt ist ansporn zur inneren arbeit. licht schafft dunkelheit, dunkelheit schafft licht.

um licht zu werden geht man nicht ins licht, sondern man sucht die grösste dunkelheit, nimmt sie zur gänze in sich auf und versiegelt sie tief. das ist alles.

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